Jedes Jahr suchen wir uns ein Projekt für diese Saison aus.
Es geht darum, von der Aussaat bis zur Ernte über das ausgewählte Gemüse zur berichten.
Habt ihr Lust mitzumachen?
Wir können Saatgut teilen oder Tipps austauschen.
2025 probierten wir den Anbau verschiedener Knoblauchsorten
Nachdem wir im Sommer 2024 eine Exkursion zum Knoblauchbauer unternahmen und dabei einige Knollen verschiedener Arten erwarben, starteten wir bereits im Herbst 2024 mit dem Stecken der Zehen.
Mehr zu Knoblauch allgemein in unseren Tipps:
Wie ist es euch ergangen? Unser Ertrag kann sich sehen lassen!
Wir lassen uns mind. 5 Knollen von jeder Sorte schmecken und für nächstes Jahr ist auch wieder genug Saatgut da.
2024 haben wir uns an einem Bohnen-Experiment versucht.
Die Idee dazu entstand am Saatguttag unseres Kreisverbands Traunstein in Vachendorf, mit der Ausstellung "Bohnenvielfalt des ÖBZ zur Saatguterhaltung" mit ungezählten Sorten an Stangen- und Buschbohnen. Ausgesät wurden nach den Eisheiligen eine Auswahl der ÖBZ-Bohnen sowie einige Standardsorten der umliegenden Lagerhäuser.
Leider ist die erste Saat, vermutlich wegen des langen nassen Frühjahr/Sommers, fast komplett den Asseln zum Opfer gefallen.
Danach wurde noch 2x nachgesät mit deprimierenden Ergebnis, schade um die Bohnen des ÖBZ, die nachgekauften Standardsorten haben sich dann später bis Ende August gut gemacht und bringen eine gute Ernte ein.
Im September konnten wir verschiedene Sorten einsammeln.
Unser Bohnenexperiment mit Saatgut vom ÖBZ ist allerdings gescheitert. Mehr Details seht ihr nachfolgend.
April
Die Beete bzw. Tröge sind schon vorbereitet und warm. Für die Stangenbohnen sind windsichere Rankhilfen aufgestellt, für die Buschbohnen folgen Zweige nach dem Aufgehen.
Mitte Mai - die Eisheiligen sind vorbei
Ausprobiert werden eigene namenlose Bohnen vom letzten Jahr, die kommerzielle Buschbohne Slenderetta, Feuerbohnen und die Sorten Eckendorfer Rotsprenkel, Schwarze Dalmatiner, Sequoia und Thujas Spezial vom ÖBZ sowie Stangenbohnen "Pferdchen" und "Name vergessen" vom Tauschmarkt und Demeter Stangenbohnen Helda, Brunhilde und Neckargold.
Mitte Juni
Zwei Wochen weg im Urlaub.
Schnecken und Asseln haben den jungen Bohnenpflänzchen, besonders den Stangenbohnen arg zugesetzt! Von wegen Asseln, fressen keine frischen Pflanzen, man konnte sie direkt von den Blättern und Stängeln abklauben.
Salbei soll helfen, denn den Geruch mögen Asseln angeblich nicht. Mal schauen.
Jedenfalls haben wir zwei Sorten, die noch erhältlich waren, nachgesetzt: Blauhilde und Neckarkönigin sollen die Lücken auffüllen...
Ende Juni
Anfang Juli
Mitte Juli
Mitte August
Die nachgesäten Standardbohnen haben sich inzwischen gut entwickelt und es wird geerntet.
Bewährt haben sich die Buschbohnen mit ihren feinen Früchten.
Die Stangenbohnen sind meist dick und mit Fäden.
Die blauen Sorten sind optisch ein Hingucker, aber nach dem Kochen ebenfalls grün.
Vielleicht haben sich vom Saatgut des ÖBZ ein paar wenige erhalten, das werden die getrockneten Bohnen zeigen. Derzeit ist es schwierig diese konkret auseinander zu halten, weil sich einige Stauden eventuell durch die Nachsaaten vermischt haben.
Fazit unseres Chili-Experiments: GELUNGEN
Von genießbar bis superscharf, rot, lila, orange und gelb, superlang, dick, dünn, glocken- oder spiralförmig war alles dabei.
Geerntet wurde eher spät von Ende August bis September, sobald die Temperaturen unter 15 Grad fallen, reifen die Früchte nicht mehr. Aber sie reifen noch nach, wenn sie trocken gelagert werden.
Sobald die Früchte komplett trocken waren, wurde Saatgut für nächstes Jahr sicher gestellt und der große Rest gemischt als Chilipulver verarbeitet.
Sorten: Lila Lucy, Thunder Mountain Longhorn und viele unbenannte, auch Habaneros und Jalapenos.
Das Tomaten-Experiment hat so viel Spaß gemacht, dass es kein einzelnes Projekt bleibt, sondern jährlich ausgebaut wird!
Ungeduldig wurde auf die Aussaat Ende März gewartet, nicht zu früh, denn ohne Gewächshaus, treiben die Pflänzchen sonst zu stark auf der warmen Fensterbank.
Wie immer viel zu viele Pflänzchen wollten Platz finden im Haus und warteten bis nach den Eisheiligen zum Auspflanzen in Freie. Ab da ging es schnell, an einer sonnigen, regengeschützten Hauswand in Töpfen, haben wir für uns den besten Platz gefunden. Anfangs noch mit Flies geschützt, wachsen die Pflanzen nun täglich.
Ab August kann geerntet werden, die fleischigen Ochsenherzen und andere Sorten werden zu Sugos verarbeitet, die kleinen Naschtomaten genascht und generell alle Sorten in Salaten und mit Basilikum und Mozarella als "Caprese" vertilgt.
Tipp: Das lila Strauchbasilikum, z.B. African blue, ist unempfindlich, der Geschmack übertrifft den des normalen Basilikums und die lila Blüten sind beliebt bei Bienen und bei uns als Deko.
Von den Lieblingssorten Samen der größten und schönsten Früchte gesichert (auf Küchenrolle hat sich bewährt) und leckere "Sugo de Pomodoro" eingemacht.
Über einen Spezialversand von seltenen, alten und vielfältigen Kartoffelsorten, haben wir den Versuch unternommen und verschiedene Sorten bestellt, zudem einige bewährte Sorten von vor Ort. Wir berichten im Laufe des Jahres über den Fortschritt, vom Setzen, über das Wachstum bis zur Ernte und natürlich, wie die unterschiedlichen Sorten am Ende schmecken.
Neugierig? Dann schaut doch nachfolgende Stadien des Versuchs an.
- 11 Sorten, je 1 kg
Auswahl von TARTUFFLI https://www.erlesene-kartoffeln.de/
- Sorte Laura von www.esterl-loibl.de, Je eine Hälfe eigene alte Übriggebliebene und Setzkartoffel vom Lagerhaus
- Sorte Melodie vom heimischen Bauern (kein Bild)
Am 8. Mai bereits 2 Wochen nach dem Pflanzen zeigen sich die ersten Austriebe, obwohl es inzwischen recht kalt war.
Ist die Sorte "Violetta aus der Heide" damit die neugierigste Kartoffel?
;-)
Am 17.Mai sind die meisten Sorten schon gut erkennbar und spitzen neugierig aus dem Boden.
Heiderot und die Bamberger Hörnchen lassen noch auf sich warten...
Mitte Juni, alle Sorten stehen gesund und gut gewachsen da, allerdings hinken einige hinterher, wie z.B. Andengold und Aeggeblomme. Besonders schön sind bereits: Laura, Rote Emalie und Donausmoos. Die Blätter der Purple Rain scheinen besonders beliebt bei Schnecken zu sein.
Wen wundert es, dass die Kartoffel, nach Europa aus den Anden durch spanische Eroberer importiert, zunächst aufgrund ihrer Blüte als Zierpflanze gepflanzt wurde.
Wunderschön, apart und unterschiedlich je nach Art von weiß bis lila.
Im Juni/Juli besonders imposant die riesigen blühenden Felder im Straubinger Gäuboden.
Ein sehr wechselhafter Sommer mit viel Regen und Nässe, bevor die Knollen zu faulen beginnen, beginnt die Ernte im August - je nach Trockenheit des Laubs - und endet Mitte September.
schlechte Ausbeute
schlechte Ausbeute, zu kleine Knollen, als erste welk, sehr schmackhaft
schlechteste Ausbeute, schnell welk
mittelmäßige Ausbeute
lila Schale, violette Kartoffel
schlechte Ausbeute, zu kleine Knollen
gelbe Schale, weiß-gelbe Kartoffel
schlechte Ausbeute, kleine Knollen
rosa Schale
gute Ausbeute
rote Schale, goldgelbe festkochende Kartoffel
gute Ausbeute, absolute Lieblingssorte
dunkle Schale, lila Kartoffel, Lieblingssorte
gute Ausbeute, große Pflanze und Knollen, früh welk
dunkle Schale, lila Kartoffel
gute Ausbeute, früh welk
rosa Schale, rosa Kartoffel
Anfang August noch nicht welk, Ernte September gute Ausbeute
rosa Schale, rosa Kartoffel
Anfang August noch nicht welk, Ernte September, sehr intensiver erdiger Geschmack
gelbe Schale, weißlich-gelbe Kartoffel, weichkochend
Anfang August noch nicht welk, Ernte September
Die bewährte rotschalige aber gelbe "Laura" bleibt weiter Favorit.
Tolle Farbkombinationen: gelbe Laura mit der lila Purple Rain oder Rote Emalie als Salz- oder Bratkartoffel.
Weitere Experimente sind nicht ausgeschlossen.
Obst- und Gartenbauverein Lampoding e.V.
1. Vorsitzende Angelina Tillmanns
Leonhardistraße 2, Kirchstein
83417 Kirchanschöring
www.gartenbauverein-lampoding.de
