Gartenarten

Der eine wünscht sich einen blühenden und naturnahen Wildgarten, die andere sucht Ruhe und Ordnung im gepflegten Ziergarten und wieder andere wollen sich gesund und möglichst selbst versorgen. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind so verschiedenen wie die Gärtner selbst. Welcher Gartentyp passt, hängt also von der Beschaffenheit der zur Verfügung stehenden Fläche und den eigenen Wünschen und Vorlieben ab.

Unterscheidungen und Besonderheiten zu den verschiedenen Gartenarten findet ihr hier:


Naturgarten - Auszeichnung

Rund 6.200 t Chemie (Dünger,Pflanzenschutzmittel) werden jährlich in deutschen Privatgärten eingesetzt, das ist auf die Fläche gerechnet mehr als in der Landwirtschaft! Das muss nicht sein, allein schon im eigenen Interesse.

 

"Naturgarten - Bayern blüht"

Mit dieser bayernweiten Initiative werden solche Gärten, die bestimmte Kriterien erfüllen, bewertet und ausgezeichnet.

  • Was ist ein naturnaher Garten?
  • Warum ist er als Lebensraum so wertvoll?
  • Wie bekomme ich die Auszeichnung für meinen naturnahen Garten?

Viele Informationen zu Anmeldung, Ablauf, Auszeichnung findet ihr hier:



Permakultur - Modetrend oder gelebte Garten-Philosophie?

Was ist Permakultur eigentlich?

Das Schlagwort setzt sich aus den Begriffen "permanent" für dauerhaft oder nachhaltig und "agro" für Landwirtschaft zusammen. Dabei handelt sich um die umweltschonende Erzeugung von Lebensmitteln im Einklang mit der Natur. Permakultur im eigenen Garten bedeutet, die Nutzung von natürlichen und regionalen Gegebenheiten, um sich fortwährend durch Eigenanbau mit Nahrungsmittel zu versorgen. Ganzheitlich werden vorhandene Ressourcen genutzt, Energie und Transportkosten gesenkt oder gar vermieden.

 

Das bedeutet:

  • Mischkultur statt Monokultur
  • Optimale Pflanznachbarn
  • Fruchtfolgen anwenden, anpassen, optimieren
  • Anpassung an Ausrichtung des konkreten Gartens und des regionalen Ortsklimas
  • Bodengegebenheiten beachten
  • Nützlinge und Biodiversität fördern und damit Schädlinge oder Krankheiten natürlich vermeiden oder reduzieren
  • Natürliche Schädlingsbekämpfung durch Hühner und Laufenten
  • Garten- und Küchenabfälle kompostieren und wieder einbringen
  • Regenwasser auffangen und gezielt gießen
  • Natürliche Dünger, Jauchen und Kompost verwenden
  • Mulchen und harken
  • Einsparung oder Verzicht von energieaufwändigen Gartengeräten
  • Natürliche Materialien verwenden und Verpackungsmüll vermeiden
  • Wiederverwenden, Reparieren und Ressourcen einsparen

Urban Gardening - urbanes Gärtnern in Städten

"Urban Gardening" ist ein aktueller Trend, der gerade eine Renaissance des Gärtnerns in Städten erlebt. Dabei geht es um privates Garteln auf  dem eigenen Balkon oder um gemeinschaftliches Gärtnern auf kleinen Flächen in der Stadt. Der Schwerpunkt liegt auf Selbstversorgung, umweltschonender Produktion, Schaffung insektenfreundlicher Oasen und bewusstem Konsum der selbst angebauten Erzeugnisse. Die Herausforderung ist auf wenig Platz, möglichst viel und umweltverträglich anzubauen. Hilfsmittel wie Rankhilfen, Paletten, Balkonkästen und Regenwassertanks werden benötigt.


Urlaubsreif? – Ab in den Garten!

 

Grün entspannt. Der Garten wird zum Erholungs- und Urlaubsort und gleichzeitig zur Kreativwerkstatt für neue Ideen.

Gartentipp 29.2021 des Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege e.V.

 

 

Grüne Gartenoasen

Plätze zum Toben, zum Entspannen, zum Beobachten, zum Ernten und Genießen – ein jeder Garten ist Ausdruck der Personen, die ihn bewohnen. Hier treffen sich Mensch und Natur. Je nach Zweck werden Gartenbereiche gestaltet; mal kleine Ecken für sich alleine und Flächen für ein Treffen mit Freunden. Unter Bäumen und mit Kletterpflanzen bewachsenen Pergolen finden sich schattige und ruhige Plätze zum Entspannen. Bepflanzungen mit mediterranen Kräutern verwöhnen mit Duft, locken Bienen und andere Insekten an. Der Wunsch nach Selbstversorgung mit eigenem Obst und Gemüse steigt stetig. Es stehen sogar in kleinen Wohngärten Beerensträucher und Hochbeete mit Gemüse, die oft sehr üppige Ernten liefern. In einem Garten kommt nie Langeweile auf. Natürlich ist auch immer etwas zu tun: pflanzen, pflegen, ernten. Aber hier wird auch der Jahreslauf ganz bewusst wahrgenommen. Ein Garten beinhaltet mehrere Lebensbereiche mit unterschiedlichen Pflanzen. Gestaltungselemente wie Hecken, (Trocken-)Mauern trennen Gartenbereiche, bieten gleichzeitig vielen Tieren Lebensraum. Teiche oder auch kleinere Wasserstellen locken Libellen und andere Tiere an, die auf der Suche nach Wasser sind. Ein Blütenmeer im Sommer liefert blütenbesuchenden Insekten ein reiches Nahrungsangebot. Der Garten wird zur Oase für Mensch und Tier. Machen Sie sich auf Entdeckungsreise durch Ihren Garten. Der Garten lässt sich ganz neu erleben und wird zum persönlichen Schatz und einer Kraftquelle. Vielleicht haben Sie neue Ideen bekommen und möchten Sie bald umsetzen. Machen Sie Pläne, aber genießen Sie die Zeit im üppigen „Grün und Bunt“ des Gartens.

 

Häng doch mal ab

Manche empfinden den Garten als Arbeit. Doch für passionierte Gärtner gehört ein gewisses Maß an Arbeit dazu, um ein Refugium für Mensch und Tier zu schaffen. Doch es muss auch Zeiten zum Entspannen und Genießen geben. Die Hängematte ist ein Symbol dafür. Nutzen Sie doch den internationalen Tag der Hängematte am 22. Juli, um bewusst den Garten zu genießen. Zupfen Sie kein Unkraut, ernten Sie keine Beeren und schneiden Sie kein Stauden zurück, sondern nehmen Sie sich ein Getränk und eine schöne Zeitschrift oder ein Buch mit an einen Lieblingsort, um dort zur Ruhe zu kommen. Lassen Sie den Blick über Ihr Gartenreich schweifen und freuen Sie sich daran, was Sie alles geschafft haben. Machen Sie sich auf Entdeckungsreise durch Ihren Garten.

 

 

Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

https://www.gartenbauvereine.org/2021-gartentipp-woche-29/