Kräuter - Gewürz- und Heilpflanzen von A - Z

 

Viele weitere Informationen, z.B. welche Heilkräuter bei welchen Wehwechen helfen,
zu weiteren Wildblumen und -kräutern

oder vielleicht sogar zu Unkraut oder Beikräutern findet ihr hier:


Das Kräuter-ABC

A

Amaranth

Amaranth, auch Fuchsschwanz genannt, gehört eigentlich nicht zu den Kräutern, eher zu Getreide.

Amaranth bedeutet unsterblich und steht für die Kraft, die diese Pflanze beinhaltet.

Die alte Kulturpflanze liebt ein sonniges Plätzchen, die Sammelzeit der Samen ist im Herbst, als Keimling liefert sie bereits nach wenigen Wochen wichtige Nährstoffe.


B

Bärlauch

Wenn es im Wald nach Knoblauch duftet...

 

...ist Bärlauchzeit.

ER ist robust, langlebig und widerstandsfähig. Im Frühjahr von März/April ist Erntezeit, ab April/Mai blüht er und danach zieht er sich in die Zwiebel zurück und wartet bis zum nächsten Frühjahr.

Aber Achtung, Verwechslungsgefahr!

Bitte beim Sammeln nicht mit den sehr giftigen Doppelgängern verwechseln. Nur ernten, wenn man sich 100%ig sicher ist!

Blätter mit dreieckigem Stiel und deutlicher Mittelrippe an der Blattunterseite; knoblauchartiger Geruch; Blüte weiße Sternchen.

Basilikum

Ob Tomate-Mozzarella, Pizza, Pasta oder Pesto, der Geschmack von Basilikum ist nicht wegzudenken.

 

Basilikum ist besonders in der italienischen Küche beliebt. Sein frischer, leicht bitterer Geschmack harmoniert gut in Gerichten, die Paprika, Tomaten oder Knoblauch enthalten.

Tipp: Nur abschneiden, nicht pflücken. 

Beinwell

Beinwell (Symphytum officinale)

 

Eine der ältesten bekannten Heilpflanzen, die vor allem bei Gelenkschmerzen, Zerrungen, Muskelbeschwerden oder Verstauchungen verwendet wird. Die Wurzeln enthalten Wirkstoffe, die ein schnellen Abschwellen und rasche Schmerzlinderung ermöglichen. In der Vergangenheit waren Beinwellblätter in der Küche eine geschätzte Küchenzutat, durch die leberschädigenden Pyrrolizidinalkaloide sollte aber eine Tinktur nur äußerlich angewendet werden.

Tinktur:

20 g frische saubere Wurzel mit schwarzer Rinde klein hacken, mit 200 ml Alkohol im Schraubglas ansetzen und 8 Wochen dunkel ziehen lassen. Dann abseihen und nur äußerlich einreiben.

 


Blutampfer

...der kleine Bruder vom Sauerampfer

 

Blutampfer ist milder und nicht so sauer und daher lecker als Beigabe für Blattsalate. Geerntet wird im Frühjahr, nicht in größeren Mengen essen.

 

Wirkt blutreinigend und harntreibend

Vorsicht bei Nierenkrankheiten!

Bohnenkraut

...wegen pfeffriger Schärfe, wird es auch Pfefferkraut genannt.

 

Schmeckt zu Bohnen, Hülsenfrüchten, in Suppen und Eintöpfen.

Gesammelt wird von Juni bis August.

 

Hilft bei Brechreiz, Darmkrämpfen, Durchfall. 

 

Borretsch

Borretsch, alias Gurken- oder Kukumerkraut 

 

Die Gewürz- und Heilpflanze hat einen charakteristisch ausgeprägten Geschmack nach frischen grünen Gurken, welcher sich hervorragend in Salaten oder auf Brotaufstrichen macht. Die sternförmigen Blüten sind dabei eine aparte Zier. In der Heilkunde werden die Samen der Pflanze bzw. das daraus gewonnene Öl vor allem bei Hautbeschwerden verwendet.


C, D

Cola-Strauch

Artemisia abrotanum var. maritima

 

Beim Darüberstreichen über die Blätter entfaltet sich der Duft nach Cola.

Seine Bitterstoffe wirken verdauungsfördernd und appetitanregend. Gut geeignet zum Würzen von Fleisch.

Currykraut

Gewürz- und Heilpflanze mit gelben Blüten.

 

Gegen Husten und Hautprobleme, Öl gegen kleinere Verletzungen und Blutergüsse. Zudem insektenabwehrend, abschwellend, schmerzstillend.

Achtung bei Magenschmerzen.

 

Dill

Dill ist alles was ich zur Gurke haben will!

 

Dill ist ein blähungslinderndes Gewürzkraut, das heute vor allem zu Fisch und Gurken verwendet wird. Die Blätter der einjährigen Pflanze sind auffällig gefiedert und weich. Die Bedeutung des Namens Dill geht wohl aus dem altenglischen stammenden Wort „dylle“ zurück, das mit beruhigend oder mildernd übersetzt wird. 



E

Estragon

Estragon hat ein feines Anisaroma und schmeckt leicht würzig und bittersüß, und erinnert an Waldmeister und Fenchel.

 

Das beliebte Küchenkraut kann bis zu 150 cm hoch und mehrmals im Jahr geerntet werden. Die langen, schlanken Blätter haben kurz vor Beginn der Blütezeit im April/Mai den höchsten Gehalt an ätherischen Ölen. Sie werden frisch oder getrocknet zum Würzen verwendet.

 


F

Fenchel

Foeniculum vulgare - Fenchel 

Nicht jeder mag den anisartigen Geschmack

Knolle als Gemüse roh oder gebraten essen 

Blattgrün zum Verfeinern 

Fenchelsamen  als Tee gegen Verdauungsbeschwerden, Blähungen und Völlegefühl

Enthält ätherische Öle, Eisen, Betacarotin und fast doppelt so viel Vitamin C wie etwa Orangen.

ätherische Öle

Frauenmantel

Alchemilla 

Höhe 10 bis 50 cm hoch

Blüte von Mai bis August, gelb-grüne

Kreisrunde Blätter 

Heilkraut bei Menstruations- oder Wechseljahrsbeschwerden und Magen-Darm-Problemen, antibakteriel, entzündungshemmend, 

3-4 mal täglich eine Tasse Tee der getrockneten oder frischen Blätter

winterhart und bienenfreundlich


K

Kamille

Kamillentee ist Omas "Geheimrezept" gegen jede Krankheit.

 

Denn sie ist die beliebteste Heilpflanze gegen allerlei Beschwerden, wie z.B. Magen- und Verdauungsprobleme, Aufstoßen, Blasenschwäche, Ekzeme, Entzündungen, Furunkel, Fieber, Gicht, Wunden...

Bei Sonnenschein von Mai bis Juli ernten.

Koriander

Entweder man liebt ihn, oder man hasst ihn - und das liegt in den Genen!

 

Koriander gilt als Gewürz- und Heilpflanze und dabei werden sowohl den Blättern als auch den Koriandersamen positive Wirkungen zugesprochen. Während es beim Würzen in Currys oder Suppen gegeben wird, kann es als Heilkraut bei Appetitlosigkeit, Schlafstörungen oder auch Rheuma lindernd wirken.

Kresse

Säen, keimen, ernten, ruck-zuck in einer Woche!

 

Schmeckt würzig scharf. Mit viel Vitamin C und Senföl.

Sie wirkt anregend, harntreibend, milchfördernd.

Gerne bei Frühjahrsmüdigkeit und Verstopfung.


L

Lavendel

Der echte Lavendel hat die bessere Wirksamkeit als seine Hybridformen.

 

Als Heilkraut lindert er viele Beschwerden, wie z.B. Schlaflosigkeit, Nervenschwäche, Kopfschmerzen. Die ätherischen Öle aus Blättern und Blüten wirken beruhigend, angstlösend und harmonisierend.

Liebstöckel

Liebstöckel auch als Maggikraut bekannt würzt mit seinen Blättern deftige Speisen und Suppen aller Art.

 

Die mehrjährige Pflanze ist unkompliziert und kommt jedes Jahr wieder, sie reicht für den ganzjährigen Bedarf für Küche und Hausapotheke

Lorbeer

Kein Schmorgericht  wie z.B. Sauerbraten, Eintopf oder Brühe, Saucen und Suppen kommt ohne die intensive Würze der Lorbeerblätter aus.

 

Der immergrüne Lorbeerstrauch wächst vor allem in milden Klimazonen wie zum Beispiel der Mittelmeerregion. Die Blätter lassen sich am besten Anfang Frühjahr und Ende Herbst ernten.


M

Majoran

Majoran gleich Oregano? Nein!

 

Majoran macht fette und schwere Speisen  leichter verdaulich, wohl auch deshalb wird er in vielen Fleisch-, Wild- und Gemüse-Gerichten, wie z.B. Braten und Wurst verwendet.

 

Majoran schmeckt fein-würzig und leicht süß, die Blätter sind glatt und oval. Die hübschen kleinen Blüten des Majorans kann man verwenden, um sie dekorativ über Salate oder Dips zu streuen oder ein geschmackvolles Gewürzsalz herzustellen.

Minze

Minze ist eines der beliebtesten Heilkräuter der Welt. 

 

Es gibt rund 30 Arten, welche bei Kopfschmerzen, Übelkeit und Atemwegsbeschwerden helfen. Wegen ihres frischen Geschmacks ist sie auch in der Küche – vor allem in der orientalischen - begehrt. Ihr typisch frischer Geschmack würzt Desserts, Salate und Getränke, aber auch würzige Chutneys, Suppen und Schmorgerichte.


O

Oregano, Dost oder Majoran?

Sind Oregano und Majoran dasselbe?

 

Nein, Oregano wird oft auch als wilder Majoran oder Dost bezeichnet, ist aber nicht dasselbe, obwohl beide zur Gattung der Lippenblütler, gehören.

 

Auch Aussehen und Geschmack ähneln sich nicht. Oregano hat eher kräftig-herbe Aromen und die Blätter sind behaart und laufen spitz zu. 


P

Petersilie

Kraus oder glatt, jede/r wie man es mag.

 

Die Petersilie ist eine zweijährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen zwischen 25 und 80 cm. Mit der glatten und der krausen Petersilie sind zwei verschiedene Sorten bekannt, die sich teils unterschiedlich nutzen lassen. Neben den Petersilienblättern wird auch die Petersilienwurzel als schmackhaftes Gemüse gegessen.

Pimpernelle

oder auch Wiesenknopf genannt.

 

Mildes und gurkenähnliches Aroma. Pflegeleicht und selbständig vermehrend.

Gut zu Saucen und in Salaten und Kräuteraufstrichen.

Die Blätter der Pimpernelle werden frisch verwendet. 

Anwenden bei Blasensteinen, Darmentzündungen, Frühjahrsmüdigkeit, Hautproblemen, Mundschleimhautentzündungen, Schnittwunden, Sonnenbrand.


R

Rosmarin

Beliebtes Gewürz und Symbol für Treue und Liebe.

 

Rosmarin ist ein immergrüner Strauch, seine Blätter erinnern an kleine Tannennadeln, die Blüten sind blau bis violett.

Sein kräftig-würziger Duft und herb-bitterer Geschmack verleihen jedem Gericht einen Hauch von sonnigen Tagen am Meer und verfeinern helle Fleischsorten genauso wie Lamm- und Fischgerichte, sowie Kartoffeln und Gemüse.

Rotklee

Rotklee ist ein echtes Multitalent! 

Rotklee hat entzündungshemmende und blutreinigende Wirkungen, ebenso senkt er das Cholesterin und beugt Knochenschwund vor, Aber vor allem ist er aufgrund seiner hohen Phytoöstrogeninhalte besonders hilfreich bei Wechseljahrs- und Menstruationsbeschwerden.

Phytoöstrogene sind Pflanzenhormone auch Isoflavone genannt und ähneln dem der weibliche Östrogene. Sie enthalten neben Magnesium, Calcium, Kalium, Vitamin B1, B3 und C, vier wichtige Isoflavone: neben Daidzein und Genistein, auch Biochanin A und Formononetin. Diese sorgen für Wohlbefinden, heben die Stimmung, fördern die Konzentration und lindern Hitzewallungen und Schweißausbrüche.

Nach Studien soll Rotklee auch vor Tumorerkrankungen und Arteriosklerose schützen.

 

Rotklee auch Wiesenklee genannt, verbessert die Bodenqualität und ist auch als eiweißreiche Futterpflanze beliebt, zudem dienen die Blüten vor allem Hummeln.

 

Quelle: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/nahrungsergaenzung/heilpflanzen/rotklee-ia


S

Salbei

Der Echte Salbei (Salvia officinalis)...

 

auch als mehrjähriger Küchen-Salbei bezeichnet, zählt zu den ältesten bekannten Gewürz- und Heilpflanzen und ist als universelles Heilkraut gegen viele Beschwerden unverzichtbar. Daneben ist er auch bekannt und beliebt in der mediterranen Küche und wird u.a. für Saltimbocca, Entrecote oder Antipasti verwendet.

Schnittlauch

Schnittlauch - der Klassiker

 

Die grünlich bis  grüngrauen Röhren wachsen aus einer weißen Zwiebel und sehen wie einzelne Grashalme aus. Der Küchenklassiger verfeinert mit seinem zarten zwiebelartigen Geschmack vor allem Eierspeisen, Salate und zahlreiche Milchprodukte. Das Lauchgewächs beinhaltet zahlreiche Vitamine und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die einen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit haben.

Schafgarbe

Schafgarbe - nicht nur für Schafe!

 

...sondern als Tee, Tinktur, Salbe wirkt dieses Heilkraut lindernd bei schweren Verlusten, oder positiv für Leber, Magen, Darm, Galle oder Haut.

 

Zur heimischen Wiesen-Schafgarbe gibt es hunderte weitere Sorten. Erkennbar an den fein gefiederten Blättern an aufrecht wachsenden Stengeln, je nach Sorte weiß, gelb, rosa oder sogar duftend.

Sie stellt keine hohen Ansprüche an Boden und Pflege.


T, V

Thymian

Gefragtes Heilkraut und aus der mediterranen Küche nicht wegzudenken.

 

Es gibt über 200 verschiedene Thymian-Sorten, die sich in Aussehen und Aroma unterscheiden. Als Heilkraut bei Erkältungen und in der mediterranen Küche nicht wegzudenken, zaubert es mit seinem herben Geschmack die Aromen des Mittelmeeres herbei.

Vogelmiere (Stellaria media)

 

ist eine einjährige Pflanze und hat weiche, grüne Stängel und kleine, ovale Blätter. Sie blüht normalerweise im Frühjahr und hat winzige weiße Blüten, die in Trauben wachsen.

 

Sie ist essbar und reich an Nährstoffen und wird in der Volksmedizin aufgrund ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften gegen Husten und Erkältungen geschätzt. 

 

Ehrenpreis und Vogelmiere werden oft verwechselt, gehören aber zwei verschiedene Pflanzenarten an.


W, Y

Wacholder

Wacholder- oder Krammetbeeren vom immergrünen Wacholderstrauch.

 

Die getrockneten Beeren haben einen herzhaft süßlich bitteren Geschmack und eine intensive Würzkraft. Sie sind ein beliebtes Gewürz in Europa, Skandinavien und Russland. Darüber hinaus werden auch Spirituosen wie z.B. Gin hergestellt.  Wacholderbeeren kommen als Heilmittel für Magen-Darm-Beschwerden und Harnwegerkrankungen zum Einsatz. 

Waldmeister

Galium odoratum, Grundstoff für die bekannte grüne Waldmeisterlimonade.

 

Zur Blütezeit - mit zarten weißen Blüten - von April bis Mai ernten, für Tee oder in Bowle und Limo.

 

Das enthaltene Cumarin setzt sich im welken oder getrockneten Zustand frei,  beschwingt und in geringen Mengen hilft es gegen Kopfschmerzen. Zuviel davon, können sie allerdings auch verursachen.

Ysop

Kampferartiger Geruch mit bitterem Geschmack.

 

Die Blätter wirken verdauungsfördernd, krampflösend, schweißmindernd.

 

Achtung: Schwangere sollten Ysop nicht verwenden, da krampfauslösend.


Z

Zitronengras

Hauptsächlich in der asiatischen Küche zuhause. 

Die holzigen Stile mitkochen oder als Spieße für Speisen verwenden.

Zitronenmelisse

Melissa officinalis

Duft-, Gewürz-, Genuss- und Arzneipflanze

 

Sie duftet herrlich frisch und zitronig.

Einfach eine "Gute-Laune-Macher"-Kräutersorte.

 

PFLEGELEICHT - FRISCHMACHER - ZIERDE

Zitronenverbene

Das Gewürz- und Heilkraut verströmt einen zitronigen Duft und ist ein mehrjähriger winterharter buschiger Strauch. Im Sommer leuchten kleine weiß-lilafarbene Blüten.

 

Frisch oder getrocknet verwendet als aromatischer Tee bei Verdauungsbeschwerden, Nervosität und Beruhigung, aber auch erfrischend für Desserts und Speisen.


Empfehlung für eine tolle und informative Internetseite für viele Kräuter und Heilpflanzen: https://heilkraeuter.de/lexikon/