Räuchern schien ein bisschen vergessen oder war nicht mehr so "in", aber viele interessieren sich wieder für das alte Wissen um Heilkraft und Anwendung. Und das ist gut so, damit auch das uralte Wissen um Anbau, Ernte und Wirkung von Heil- und Gewürzkräutern nicht verloren geht. Aber Achtung vor Verwechslungen bei Wildkräutern um deren Nebenwirkungen nicht zu unterschätzen.
Ob man, meist aber frau, nun trockene Zweige, Kräuter, Harze oder Weihrauch verwendet, richtet sich nach dem eigenen Gefühl, dem Zweck oder der Anwendung, z.B. bei Krankheiten, seelischen Bedürfnissen oder dem Wohlbefinden sowie auch christlichen oder spirituellen Anlässen.
Geräuchert wurde nämlich schon 7000 Jahre vor Christus, bei den Kelten und vielen Naturvölkern. Das Wissen um Wirkung, Anwendung und Material darf also nicht verloren gehen und wird wieder zunehmend gepflegt und vermittelt. Man muss beim Räuchern vorsichtig sein, es kann knistern und Funken sprühen, wenn man getrocknete Zweige der Fichten-, Tannen-, Douglasien- oder Lerchenzweige verwendet.
Aber vor dem Räuchern kommt erst das Sammeln der Kräuter im Sommer an einem warmen Tag bis zur Mittagzeit, ebenso das Ausgraben der Wurzeln zwischen Oktober und Mitte November. Danach das richtige Trocknen derselben auf Tüchern und Sieben oder Hängend in dunklen, luftigen, nicht feuchten Räumen. Man entnimmt und sammelt aber nicht mehr als man braucht, der sorgsame und ganzheitliche Umgang und Gebrauch der Natur steht ebenso im Vordergrund.
Geräuchert wird meist in der dunklen Zeit, eben gerade in der Vorweihnachtszeit bis vor den Heiligen Drei Königen. Traditionell wird in den 12 Raunächten viel geräuchert um das Böse zu vertreiben. Aber auch bei Krankheiten, bei Neubezug einer Wohnung, gar nach Todesfällen oder sonstigen seelischen Bedürfnissen.
Viele weitere Informationen, z.B. welche Heilkräuter bei welchen Wehwechen helfen, zu weiteren Wildblumen und -kräutern oder vielleicht sogar zu Unkraut oder Beikräutern findet ihr auch hier:
In der staaden Zeit ruht mensch sich aus und sammelt Kraft fürs Neue Jahr. Mit dem Räuchern von Kräutern, Harzen und Hölzern werden negative Energien vertrieben und Wohnungen, Gebäude und Ställe für das neue Jahr gereinigt.
Auf Glutstücken in einer alten Pfanne räucherte schon Oma Weihrauch, Fichtenharz, Tannennadeln, Wacholderbeeren und den Kräuterbuschen vom Sommer.
Die zwölf Raunächte beginnen mit der Nacht vom 25. Dezember bis zur Nacht vom 5. auf den 6. Januar. Nicht mehr am Heilig-Drei-König-Tag. Jede Nacht steht für einen Monat des Folgejahres.
Das Räuchern war und ist wieder ein festes Ritual während dieser Zeit zwischen den Jahren. Dem Glauben nach konnte man Geister in Haus und Stall ausräuchern und sich so vor der Heimsuchung des Bösen schützen.
Die Kelten feierten sogar 13 Nächte, da sie sich stärker am Mond orientierten und jede Raunacht für einen der 13 Mondmonate des folgenden Jahres stand.
Wir bitten um Verständnis, wir übernehmen keine Haftung zu Angaben zur Anwendung, zur Dosierung, zu Wechselwirkungen oder zur Wirksamkeit. Es geht um Sensibilisierung und um das Wiederentdecken von altem Wissen über die Heilkraft der Natur.
Myrrhe
Weihrauch
Beifuß
Hollunder
Engelwurz
Kamille
Rosenblätter
Dost
Eisenkraut
Wacholder
Im Hochsommer, bis 15. August an Maria Himmelfahrt, ist die Zeit, den Kräutervorrat für den Winter anzulegen. Dabei die Zweige der Lieblingskräuter kurz vor der Blüte abschneiden, dann ist ihre Qualität meist am höchsten. Ideal ist es, morgens zu ernten, sobald der Tau abgetrocknet ist. Dann die Stiele zu kleinen Bündeln zusammenbinden und alle welken oder beschädigten Blätter abschneiden.
Wichtig ist nun, die Kräuterbündel kopfüber aufzuhängen und trocknen zu lassen. Der beste Platz dafür ist draußen unter einem Dach, wo es luftig ist und die Sonne nicht direkt darauf scheint. Die Kräuter sollen möglichst schnell trocknen können. Sobald sie „rascheln“, sind sie bereit zum Lagern. Dafür kommen sie in luftdicht verschließbare Gefäße und werden an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahrt. Am besten bleiben die ätherischen Öle erhalten, wenn die Blätter ganz bleiben. Deutlich weniger Platz brauchen die Kräuter aber, wenn die Blätter mit den Fingern von den Stielen gestreift und „gerebelt“, also zerbröselt werden.
Bitte einen Teil der Kräuter stehen lassen, damit Bienen und Blütenbesucher etwas finden.
"Wenn im November die Nebelschwaden um die alte Eiche, mit ihren gelben Blättern und dem schwarzen Stamm, wabern, des mog i" schwärmte die Referentin Barbara Hinterstocker beim Räucherkurs des GBV Lampoding.
"Und dann ist die Zeit zum Räuchern, da passiert was, des spürt man."
Die rund 25 Teilnehmerinnen aus Lampoding und Umgebung konnten es gut nachvollziehen, lauschten fasziniert dem tiefen Wissen und schnupperten die verschiedenen Düfte der Harze, des Weihrauchs und einiger Kräuter.
Ob man, meist aber frau, nun trockene Zweige, Kräuter, Harze, Myrrhe oder Weihrauch verwendet, richtet sich nach dem eigenen Gefühl, dem Zweck oder der Anwendung, z.B. bei Krankheiten, seelischen Bedürfnissen oder dem Wohlbefinden sowie auch christlichen oder spirituellen Anlässen.
Geräuchert wurde nämlich schon 7000 Jahre vor Christus, bei den Kelten und vielen Naturvölkern. Das Wissen um Wirkung, Anwendung und Material darf also nicht verloren gehen und wird wieder zunehmend gepflegt und vermittelt, so auch der Räucherkurs bei den Lampodinger Gartlerinnen. Aber Aufpassen, wenn Rauchmelder in den Räumen sind, können die schon mal anschlagen. Überhaupt muss man beim Räuchern vorsichtig sein, es kann knistern und Funken sprühen, wenn man getrocknete Zweige der Fichten-, Tannen-, Douglasien- oder Lerchenzweige verwendet.
Aber vor dem Räuchern kommt erst das Sammeln der Kräuter im Sommer an einem warmen Tag bis zur Mittagzeit, ebenso das Ausgraben der Wurzeln zwischen Oktober und Mitte November. Danach das richtige Trocknen derselben auf Tüchern und Sieben oder Hängend in dunklen, luftigen, nicht feuchten Räumen. Man entnimmt und sammelt aber nicht mehr als man braucht, der sorgsame und ganzheitliche Umgang und Gebrauch der Natur steht ebenso im Vordergrund.
Der Termin des Räucherkurses war gut gewählt, denn gerade in der Vorweihnachtszeit bis vor den Heiligen Drei Königen, wird in den 12 Raunächten traditionsgemäß viel geräuchert. Aber auch wie schon erwähnt, bei Krankheiten, bei Neubezug einer Wohnung, gar nach Todesfällen oder sonstigen Bedürfnissen.
Das Interesse war groß, die Referentin konnte ein bisschen Mystik, viel Wissen und alte Bräuche vermitteln und so wurden viele Fragen beantwortet und die Neugier zum Wiederentdecken der Kräuterkunde und deren Anwendung geweckt.
Obst- und Gartenbauverein Lampoding e.V.
1. Vorsitzende Angelina Tillmanns
Leonhardistraße 2, Kirchstein
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